Habt ihr euch schon einmal die Frage gestellt, woher eigentlich die vielen tollen DIY-Ideen auf zahlreichen Blogs, Pinterest und Instagram-Accounts stammen? Ich möchte euch heute einen Einblick geben, wie meine DIY-Ideen entstehen und wie ich mich im Anschluss an die Umsetzung wage.

Wer bereits Details über mich unter About me gelesen hat, weiß, dass ich mir sehr gerne Inspiration zu unterschiedlichen Themen aus dem Netz hole. Ich liebe alles was schön ist – und wenn ich etwas sehe das schön ist, gibt es zwei Möglichkeiten:
– ich kaufe es mir oder
– es entsteht ein neues DIY-Projekt

Leider besitze ich das besondere Talent, dass alles was mir gefällt und ich gerne kaufen würde, unglaublich hochpreisig ist. Vielleicht ist es sogar eines meiner herausragendsten Talente :-). Als kleine Schwäbin erzogen, fällt es mir jedoch schwer, Geld im Unverstand auszugeben – wobei ich auch das manchmal tue *ich gestehe* :-). Oftmals siegt jedoch mein Verstand und ich überzeuge mich selbst, dass das wirklich nicht nötig ist! Einmal entdeckte Schätze lassen sich jedoch nur schwer von meiner Festplatte löschen…. und schon sind wir bei „DIY-in-progress“ gelandet 🙂

Aber woher stammen denn jetzt die Ideen?

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Theoretisch ist es sehr einfach, neue Ideen für DIY-Projekte zu sammeln – das Netz ist wirklich voll davon.
Meine Lieblingsinspirationen finde ich auf definitiv Pinterest, Instagram, und in zahlreichen Interior-Shops. Zu diesen Lieblingsshops gehören:

(Hinweis: für keinen dieser Links werde ich bezahlt :-))

Bei AliExpress (chinesischer Online-Großhandel) habe ich beispielsweise 90% meiner Hochzeitsdekoration (unter anderem die tollen Kunst-Pfingsrosen) bestellt und mindestens 400€ dabei gespart! Ich kann euch nur raten: bevor ihr etwas hochpreisiges kauft, schaut gerne auch erstmal dort vorbei! Meiner Meinung nach, wird ohnehin nahezu alles in China produziert und weltweit vertrieben – warum also nicht direkt dort kaufen? Natürlich kann man keine Designer-Qualität erwarten, aber muss es das denn immer sein? Für mich jedenfalls nicht.

Sollte ich in anderen Shops etwas entdecken, dass mir allerdings zu teuer ist, stelle ich mir zeitgleich die Frage:

„Hmmm, könntest Du das vielleicht auch selber machen?“

und oftmals ist diese Frage mit einem klaren Ja! zu beantworten.

Welche DIY’s sind ursprünglich im Shop entdeckt?

Das aktuellste DIY, das ich auf einem Instagram Profil entdeckt habe, ist mein Macrame-Wandhänger. Online erhältlich ist das Original bei Dutch Warehouse für knapp 200€. Das Original ist wirklich wunderschön und ich war vom Fleck weg verliebt – aber 200€ für ein bisschen Wolle an der Wand?? Das war mir zuviel.

Was habe ich gemacht: ich habe mir das Bild im Zoom genauer angeschaut und erkannt, dass dieser Wallhanger nicht aus Baumwollseil – wie es für Macramé Wandhänger normal üblich ist – geknüpft ist, sondern aus einer dicken Wolle. Was man dazu braucht, war somit ein Holzstab und dicke Wolle. Nachdem ich die Wolle und einen Holzstab besorgt hatte, habe ich mir das Muster angeschaut. Mir war klar, dass ich kein Ebenbild davon schaffen werde – zumal ich keinerlei Knüpferfahrung hatte 🙂 Der Anspruch war somit nicht eine 1:1 Kopie zu erstellen, sondern diese Inpiration für meinen Wallhanger zu nutzen. Die Anleitung und ein kurzes Video findet ihr im Blogpost. 

Welche Bücher nutze ich als Inspiration?

Meine Buchsammlung ist NOCH recht überschaubar. Dennoch habe ich zwei wahre Schätze im DIY-Umfeld gefunden:

  1. Das große Buch vom DIY von Émilie Guelpa

    Ein so tolles Buch über die unterschiedlichsten Arten von DIYs mit verschiedenen Materialien. Sehr toll bebildert und Schritt-für-Schritt beschrieben – kann ich Euch nur wärmstens empfehlen. Hieraus entstand auch die Idee für meinen Zeitungsständer aus Kupferrohr und die Mini-Kerzenhalter aus Beton und Kupfer.

  2. Macrame: The Craft of Creative Knotting

    Dieses Buch ist einfach nur WOW! Darin sind so viele schöne Knüpfideen, von der Pflanzenampel bis zum XXL-Wall Hanger: alles supertoll beschrieben. Zwar ist das Buch auf englisch verfasst, zeigt jedoch aufgrund der vielen Bilder auch Details bei der Umsetzung, die super hilfreich sind. Wer Macrame ausprobieren möchte: meine uneingeschränkte Empfehlung!!

 Wie gehe ich Schritt für Schritt bei der Umsetzung vor?

Das ist tatsächlich nur schwer zu beschreiben, wenn man es nahezu verinnerlicht hat. Dennoch versuche ich euch Step-by-step meine Gedanken zur Umsetzung zu ordnen

  1. Suche Dir ein Bild als Vorlage

    Ohne ein Bild als Vorlage, habe ich – soweit ich mich erinnere – noch nie ein DIY begonnen. Es muss nicht immer das identische Ergebnis sein, es reicht zur Inpsiration und zur groben Vorstellung was Du für Dein DIY brauchst

  2. Scanne das Bild nach notwendigen Materialien

    Schau Dir Deine Bildvorlage ganz genau an. Versuche möglichst alle verwendeten Materialien zu erkennen und notiere Dir, was Du alles brauchst.

  3. Besorge den Materialbedarf

    Hier kann ich nur Empfehlen: oftmals sind verwendete Materialien auch bei der Quelle (Pinterest & Co.) bereits beschrieben, das macht die Suche sehr einfach. Sollte das nicht der Fall sein, nutze ich gerne Amazon für die Produktsuche. Klingt komisch, aber meist finde ich bei Amazon, selbst wenn ich das notwendige Material nicht direkt korrekt beschreibe, einen Vorschlag für Materialien. Oder „google“ einfach nach anderen DIY’s und schau mir an, was dort verwendet wurde. In jedem Fall ein Tipp: messe und bewerte im Vorfeld wieviel Du von welchem Material benötigst. Zu Beginn habe ich oft den Fehler gemacht und lieber mehr bestellt, als notwendig ist – und nun sitze ich auf einem Materiallager vom Feinsten!

  4. Besorge Dir / leihe Dir Werkzeug

    Wenn Du DIY’s häufiger machen willst, ist eine kleine Grundausstattung super sinnvoll: dazu zähle ich eine Schere, eine scharfe Stoffschere* (ich liebe diese) eine Heißklebepistole (empfehle ich in vielen Posts), Sekundenkleber, eine kleine Säge* – ich verwende diese für Holz und Metall :-). Solltet ihr viel mit Holz arbeiten: Holzleim und eine Schleifmaschine. Ich habe den Bosch DIY Multischleifer* und bin super zufrieden!

  5. Mach Dir wenn möglich eine Skizze

    In manchen Posts findet ihr eine Skizze, die ich vor der Umsetzung angefertigt habe. Damit plane ich mein DIY und messe auch die Materialien ab. Hierbei ist es nicht wichtig, dass ihr eine perfekte technische Zeichnung erstellt, sie soll euch nur als Stüze dienen – wie eine Art Ikea-Zusammenbau-Anleitung.

  6. Plane welche Schritte von einander abhängig sind

    Oftmals ist es so, dass gewisse Arbeitschritte nicht erfolgen können, bevor eine Vorarbeit erledigt wurde. Bespielsweise habe ich meine Pflanzenständer aus Holz erst geleimt, bevor ich sie genagelt habe. Anders wäre es nicht gegangen. Schreibt euch gerne auf einen Notizzettel, welche Schritte der Reihe nach erfolgen müssen

  7. Beginne die Umsetzung mit festgelegter Reihenfolge

    Startet nun mit der Umsetzung und fügt im Anschluss nur noch das Puzzle zusammen.

* Noch ein Hinweis: die Sachen die ich verlinke, habe ich tatsächlich auch selbst genutzt – ich bin Amazon Powershopper und Obi-Stammkunde 🙂

Diese Schritte klingen nach sehr viel Arbeit – das meiste passiert jedoch intuitiv und muss nicht extra angegangen werden. Wenn ihr diesen Schritten folgt, sollte bei der Umsetzung nichts schief gehen.

Und by the way: keine Umsetzung muss auf Anhieb perfekt sein. Beispielsweise ist mein DIY-Sofatablett viel kleiner als unsprünglich geplant 🙂 Aber das macht nichts, es ist gut, wie es geworden ist.

Überspringt euren Perfektionismuss (das sage grade ich!!!) und erfreut euch
am emotionalen Wert, den ein DIY in der Regel immer mit sich bringt!

In diesem Sinne…

Vielleicht waren ja die ein oder anderen Tipps für Euch dabei – sagt mir auch gerne, was ihr sonst noch wissen möchtet